Die jüngste Kriminalstatistik des Innenministeriums ist durchaus dazu angetan, die österreichische Exekutive zu belobigen. Der Rückgang bei angezeigten Straftaten mit einer deutlichen Steigerung der Aufklärungsrate zeugt von guter Arbeit – auch was die überaus wichtige Prävention betrifft.
Hinterfragt werden muss allerdings die mit 40% angegebene Zahl der den Gerichten angezeigten ausländischen Tatverdächtigen. „Interessant wäre doch auch zu wissen, wie viele der restlichen 60% – nämlich der österreichischen Tatverdächtigen – eigentlich erst in etwa den letzten 20 Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben“, glaubt WIFF-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek und verweist auf das gleiche Problem bei in Haft befindlichen Tatverdächtigen und verurteilten Straftätern. „Da redet man von rund 50% ausländischen Häftlingen; hier wäre es doch ebenfalls interessant zu wissen, wie viele der restlichen 50% Einsitzenden Migrationshintergrund aufweisen“, resümiert Schimanek nach zahlreichen und stets wiederkehrenden Fragen interessierter Bürger.